Kreidezeit Leimfarbe 5 kg
Allgemeines:
Bis in die 60er Jahre waren Leimfarben in den alten Bundesländern die gebräuchlichen Innenfarben, in den neuen Bundesländern noch bis zum Mauerfall. Durch die Verbreitung von verarbeitungsfertigen Kunststoffdispersionsfarben verschwanden Leimfarben trotz all Ihrer Vorteile zunehmend vom Markt. Die Bindemittel früherer Leimfarben waren hauptsächlich Knochen- Stärke- und Lederleime.
Kreidezeit Leimfarbe enthält als Bindemittel Methylcellulose. Diese ist frei von Konservierungsmitteln und Entschäumern und damit besonders gut für Allergiker geeignet.
Leimfarbenanstriche sind hoch diffusionsoffen und haben damit positive Auswirkungen auf das Raumklima.
Anwendung:
Wand- und Deckenfarbe für den Innenbereich auf allen trag- und saugfähigen Putzen (Lehm, Kalk, Gips, Zement), Spachtelmassen, Raufaser, reinen Papiertapeten, Papiervlies, Gipskarton,
Gipsfaserplatten, Stein, Beton, fest sitzende und saugfähige Dispersionsfarben.
Kreidezeit Leimfarbe ist ideal geeignet für Stuckarbeiten,
Anstriche im Deckenbereich, aber auch für Wände, insbesondere auf Untergründen die einen spannungsarmen Anstrich erfordern.
Ungeeignete Untergründe sind z. B. Ölfarbenanstriche, Kunststoffbeschichtungen, nicht saugfähige und dauerfeuchte Untergründe. Für Feuchträume empfehlen wir Kreidezeit Sumpfkalk-
farbe (Art. 888).
Eigenschaften
- Pulver zum Anrühren mit Wasser
- leicht zu verarbeiten
- hochdeckend, tuchmatt, wischfest
- mehrfach überstreichbar
- natürlich weiß durch feine Marmormehle
- Weißgrad entspricht Kreidezeit Kasein-
Marmormehlfarbe und Vega Wandfarbe
- ohne Titanweiß
- spannungsarm
- hoch diffusionsoffen
- geruchsneutral
- frei von Konservierungsstoffen
- wasserreversibel, einfach zu entfernen
- vegan
Zusammensetzung (Volldeklaration):
Kreide, Marmormehl, Porzellanerde, Methylzellulose
Untergrunderfordernisse:
Der Untergrund muss tragfähig, saugfähig, staubfrei, sauber, trocken, fest, fettfrei und frei von durchschlagenden und
färbenden Inhaltstoffen sein.
Vorbereitung der Untergründe:
Alte Leimfarbenanstriche und andere kreidende, bzw. nicht tragfähige Altanstriche gründlich abwaschen.
Lose Altanstricheentfernen. Tapetenleimreste gründlich vom Untergrund abwaschen. Sandende Untergründe gründlich abfegen. Bindemittelanreicherungen und Sinterhaut an Putzoberflächen entfernen.
Schalölreste auf Beton entfernen.
Lose sitzende Putz-, Mauerteile entfernen und mit artgleichem Material ausbessern.
Durchschlagende und färbende Inhaltsstoffe im Untergrund können vor Verarbeitung der Farbe mit
Schellack-Isoliergrund (Art. 234) abgesperrt werden. Schimmelbefallene mineralische Untergründe mit Soda
(Art. 992) säubern oder mit Schimmelknacker (Art. 620) behandeln.
Trockenbauplatten (Gipskarton, Gipsfaserplatten, etc.) entweder vollflächig vorspachteln (Q4) oder vollflächig mit Papiervlies (Art. 007) bekleben.
Putzuntergründe mit Struktur- und Saugfähigkeitsunterschieden bzw. Ausbesserungen vollflächig mit einem Papiervlies überkleben oder vollflächig und mind. 1,5 mm stark mit Kreidezeit Wandspachtel oder Kalk Haftputz verspachteln.
Grundierung:
Alle Putze, Spachtelmassen, gespachtelte Trockenbauplatten und Beton mit Vega Grundierung (Art. 2104) oder Kaseingrundierung (Art. 145) oder mit verdünntem Farbenleim (Art. 1103 /125 g Farbenleim + 8 Liter Wasser) vorstreichen und vollständig austrocknen lassen. Papiervlies/Papiertapeten und alte Dispersionsfarben nicht grundieren.
Anrühren der Farbe:
Pulver in die angegebene Menge sauberes, kaltes Wasser einrühren, bis die Mischung klümpchenfrei ist. Dazu eine kräftige Bohrmaschine mit Quirl benutzen. Mind. 30 Minuten quellen lassen und vor der Verarbeitung noch einmal gut durchrühren.
Die beste Verarbeitungskonsistenz ergibt sich, wenn die Farbe bereits einen Tag vor Verarbeitung angerührt wird.
Verarbeitung:
Verarbeitungstemperatur mind. 8 °C.
Während der Verarbeitung gelegentlich aufrühren.
Für volle Deckfähigkeit sind in der Regel 2 Anstriche erforderlich. Nicht versuchen, dunkle und kontrastreiche Untergründe mit einem Anstrich zu überdecken; zu hohe Auftragsstärken können zu Anstrichschäden führen! Vorangegangene Anstriche vor dem Überstreichen vollständig austrocknen lassen. Während der Verarbeitung ist die Farbe durchscheinend, erst nach der Trocknung erreicht sie ihre volle Deckfähigkeit.
Der erste Anstrich mit Leimfarbe kann auch gerollt werden. Alle folgenden Anstriche müssen per Streichen mit Streichbürsten aufgetragen werden.
- Streichen: Mit einer Fassadenbürste gleichmäßig im
Kreuzschlag verstreichen.
- Rollen: Zunächst satt und gleichmäßig im Kreuzgang auftragen, sofort anschließend ohne weiteren Materialauftrag in eine Richtung abrollen.
Die angerührte Farbe muss innerhalb von 2-3 Tagen verarbeitet werden. Schlecht oder faulig riechende Farbe unter keinen Umständen weiter verarbeiten: Gefahr langanhaltender Geruchprobleme auch nach Trocknung!
Kennzeichnung:
Keine Einstufung gem. EG 1272/2008 (CLP)
Kennzeichnung gemäß ChemVOCFarbV:
VOC Höchstgehalt (Kat. A/a): 30 g/l (2010),
Produkt enthält max. 1 g/l VOC
Download Datenblätter
Leimfarbe Datenblatt
Sicherheitsdatenblatt